AGBoden:Verknüpfungsregel 3.3

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Ermittlung der tagesbezogenen realen Evapotranspiration nach RENGER, STREBEL & GIESEL (1974)


EINGANGSDATEN

  • Tageswert der ETpot nach HAUDE nach VKR 3.1 oder VKR 3.2
  • nFK je Horizont nach VKR 1.11
  • aktueller Wassergehalt je Horizont



KENNWERT

ETreal [mm]



KENNWERTERMITTLUNG

Die reale Evapotranspiration kann tagesweise aus der potentiellen Evapotranspiration ETpot nach HAUDE in Abhängigkeit vom aktuellen Wassergehalt in % nFK wie folgt ermittelt werden:

FALL 1

bei Wassergehalten von > 70% nFK gilt:
ETreal = ETpot

FALL 2

bei Wassergehalten von < 70% nFK gilt:

VKR 3 3 Formel.png



ANMERKUNGEN

Für die Methode zur Ermittlung der Grundwasserneubildung aus tagesweise berechneter klimatischer Wasserbilanz nach RENGER, STREBEL & GIESEL (1974) und WEINZIERL (1990) wird pauschal das Tiefenintervall von 0 bis 1 Meter betrachtet.

Für die Anwendung im Modell GLADIS wird die reale Evapotranspiration separat für jedes an der effektiven Durchwurzelungstiefe beteiligte Tiefenintervall ermittelt. Der auf diese Weise berechnete ETreal-Wert wird anschließend auf den Anteil reduziert, den das betreffende Tiefenintervall an der effektiven Durchwurzelungstiefe erreicht; wird beispielsweise der Tiefenbereich von 6 - 10 dm betrachtet und beträgt die effektive Durchwurzelungstiefe 10 dm, so bedeutet dies eine Multiplikation mit dem Faktor 0,4. Analog wird für alle Tiefenintervalle verfahren.



STAND

September 1998



QUELLEN

Sekundärquelle: AD-HOC-AG BODEN (2000): Methodendokumentation Bodenkunde. Auswertungsmethoden zur Beurteilung der Empfindlichkeit und Belastbarkeit von Böden. – HENNINGS, V. (Koord.), 2. Aufl., Geol. Jb. SG 1; Hannover.

Primärquellen: RENGER, M., STREBEL, O. & GIESEL, W. (1974): Beurteilung bodenkundlicher, kulturtechnischer und hydrologischer Fragen mit Hilfe von klimatischer Wasserbilanz und bodenphysikalischen Kennwerten. Ztschr. f. Kulturtechnik u. Flurbereinigung, 15: 263 271.



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