AGBoden:Methode 5.1

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Potentielle Nitratauswaschungsgefährdung auf Grundlage der Nitratverlagerungstiefe im Winterhalbjahr und der effektiven Durchwurzelungstiefe (NAG)

Abb. 18: Flussplandiagramm dieser Methode

QUELLEN

Sekundärquelle: AD-HOC-AG BODEN (2000): Methodendokumentation Bodenkunde. Auswertungsmethoden zur Beurteilung der Empfindlichkeit und Belastbarkeit von Böden. – HENNINGS, V. (Koord.), 2. Aufl., Geol. Jb. SG 1; Hannover.

Primärquellen: RENGER, M., WESSOLEK, G., KÖNIG, R., FAHRENHORST, C., SWARTJES, F. & KASCHANIAN, B. (1990): Modelle zur Ermittlung und Bewertung von Wasserhaushalt, Stoffdynamik und Schadstoffbelastbarkeit in Abhängigkeit von Klima, Bodeneigenschaften und Nutzung. - Endbericht zum BMFT-Projekt 0374343, Univ. Berlin, Inst. f. Ökologie, FB Bodenkunde.



EINGANGSDATEN

  • Bodenart
  • Rohdichte, trocken oder effektive Lagerungsdichte
  • Humusgehalt
  • Horizontsymbol
  • bei Podsolen: Verfestigungsgrad des B(h,s)-Horizonts
  • Niederschlag im Winterhalbjahr
  • potentielle Evapotranspiration (ETpot) nach HAUDE; alternativ: detaillierte Klimadaten, die die Ableitung der ETpot nach HAUDE erlauben
  • Nutzung



VERKNÜPFUNGSREGELN

1.1, 1.11, 7.5, 7.6;
bei fehlenden Daten für ETpot nach HAUDE, aber Verfügbarkeit detaillierter Klimadaten zusätzlich Verknüpfungsregel 3.1



ERLÄUTERUNG

Grundlage des Verfahrens ist die Abschätzung der Nitratverlagerungstiefe im Winterhalbjahr, die über den Quotient QWeNv in Relation zur effektiven Durchwurzelungstiefe gesetzt wird.

Der Kennwert der potentiellen Nitratauswaschungsgefährdung (NAG) basiert allein auf bodenkundlichen und klimatischen Eingangsgrößen und ist zur Ableitung quantitativer Aussagen zur Nitratauswaschung nicht geeignet, da die angebauten Kulturarten, die zu- und abgeführten Stickstoffmengen und die herbstlichen Nitratgehalte im Boden nicht berücksichtigt werden.



ERGEBNIS

Metrisch skalierter Kennwert (z.B. "72" [dimensionslos])


MASSSTABSEIGNUNG

Für alle Maßstäbe



EINSCHRÄNKUNGEN

  • Ohne Berücksichtigung von oberirdischem Zu- und Abfluß nur anwendbar auf Flächen maximaler Hangneigung von 9 %, d.h. bis einschließlich Neigungsstufe 2.

  • Die Bodennutzung erscheint im Flußplandiagramm nur einmal als Eingangsdatum, doch sind zwei Verknüpfungsregeln von nutzungsspezifischen Einschränkungen betroffenen: Verknüpfungsregel 1.1 zur Ermittlung der effektiven Durchwurzelungstiefe ist pauschal für ackerbaulich genutzte Standorte mit einjährigen Nutzpflanzen konzipiert, während Verknüpfungsregel 7.5 zur Ermittlung der Nitratverlagerungstiefe im Winterhalbjahr in Vegetationsbedeckung und Brache differenziert.



DATUM

Januar 1995



STATUS

Im Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung programmiert und zur digitalen Erstellung bodenkundlicher Auswertungskarten eingesetzt. Bestandteil der MeMaS-Software.



ABBILDUNG



WIKISTRUKTUR