AGBoden:Methode 3.3
Potentielle Erosionsgefährdung durch Wasser nach bodenkundlichen, morphologischen und klimatischen Bedingungen (EfW) ("Erosionsempfindlichkeit", "natürliche Gefahrendisposition")
QUELLEN
Sekundärquelle:
- AD-HOC-AG BODEN (2000): Methodendokumentation Bodenkunde - Auswertungsmethoden zur Beurteilung der Empfindlichkeit und Belastbarkeit von Böden. 2. Auflage. - Hannover.
Primärquelle:
- SCHWERTMANN, U., VOGL, W. & KAINZ, M. (1990): Bodenerosion durch Wasser. Vorhersage des Abtrags und Bewertung von Gegenmaßnahmen. - 2. Aufl.; Stuttgart.
EINGANGSDATEN
- Bodenart
- Skelettgehalt
- Hangneigung
- Jahresniederschlag oder Niederschlag im Sommerhalbjahr (Mai-Oktober)
VERKNÜPFUNGSREGELN
ERLÄUTERUNGEN
Der Kennwert EfW ist konzeptionell identisch mit dem Produkt aus R-, K- und S-Faktor der Allgemeinen Bodenabtragsgleichung (ABAG) und ist ein Maß für die Standortempfindlichkeit bei konstanten Belastungsfaktoren.
Unter der Annahme einer gleichbleibenden Hanglänge von 100 m (L-Faktor = 2,0), einer Nutzung durch Schwarzbrache (C-Faktor = 1,0) und fehlenden Erosionsschutzmaßnahmen (P-Faktor = 1,0) kann das Ergebnis in der Einheit t/ha/a angegeben werden.
Die so ermittelte Zielgröße EfW kann gemäß Tabelle 64 der 3. Auflage der Bodenkundlichen Kartieranleitung (AG BODENKUNDE 1982) in Klassen eingeteilt werden (Verknüpfungsregel 5.4). Das Ergebnis der Einstufung von 0 bis 5 ist nicht vergleichbar mit dem Kennwert Ebm bzw. dem Ergebnis von Verknüpfungsregel 5.3.
ERGEBNIS
Metrisch skalierter Kennwert (z.B. "6,2 t/ha/a")
MASSSTABSEIGNUNG
Für alle Maßstäbe
EINSCHRÄNKUNGEN
- Konzipiert für Humusgehalte von ca. 2 % und unter Vernachlässigung des Einflusses von Aggregierung und Wasserdurchlässigkeit,
- konzipiert für gleichbleibende Hanglänge von 100 m,
- konzipiert für Schwarzbrache ohne Erosionsschutzmaßnahmen.
DATUM
Oktober 1992
STATUS
Bisher nicht in Methodenbanken bodenkundlicher Fachinformationssysteme der GLÄ aufgenommen.