AGBoden:Methode 2.4

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Potentielle Gefährdung des Grundwassers durch Austrag von Schwermetallen aus dem grundwasserfreien Bodenraum (FSMw)

Abb. 7: Flussplandiagramm dieser Methode

QUELLEN

Sekundärquelle: AD-HOC-AG BODEN (2000): Methodendokumentation Bodenkunde. Auswertungsmethoden zur Beurteilung der Empfindlichkeit und Belastbarkeit von Böden. – HENNINGS, V. (Koord.), 2. Aufl., Geol. Jb. SG 1; Hannover.

Primärquellen:

  • DVWK (1988): Filtereigenschaften des Bodens gegenüber Schadstoffen. Teil I: Beurteilung der Fähigkeit von Böden, zugeführte Schwermetalle zu immobilisieren. - DVWK-Merkblatt 212, Verlag P. Parey.
  • BLUME, H.-P. & BRÜMMER, G. (1991): Prediction of heavy metal behavior in soil by means of simple field tests. - Ecotoxicology and Environmental Safety, 22: 164-174.



EINGANGSDATEN

  • Horizontsymbol
  • Bodenart
  • Rohdichte, trocken oder effektive Lagerungsdichte
  • Humusgehalt
  • pH-Wert
  • bei Podsolen: Verfestigungsgrad des B(h,s)-Horizonts
  • Grundwasserstandsdaten: MHGW, MGW oder MNGW; alternativ: Tiefenlage der Go- oder Gr-Obergrenze
  • Jahresniederschlag
  • jährliche potentielle Evapotranspiration ETpot nach HAUDE; alternativ: detaillierte Klimadaten, die die Ableitung der ETpot nach HAUDE erlauben
  • Nutzung


bei fehlendem pH-Wert:
gleiche Eingangsdaten wie oben



VERKNÜPFUNGSREGELN

1.12, 1.15, 3.8, 7.3, 7.4;
bei fehlendem pH-Wert: 1.12, 1.15, 2.1, 3.8, 7.3, 7.4;
bei fehlenden Daten für ETpot nach HAUDE, aber Verfügbarkeit detaillierter Klimadaten zusätzlich Verknüpfungsregel 3.1



ERLÄUTERUNG

Zunächst Ermittlung des Kennwerts FSMt gemäß Methodenbeschreibung.

Anschließend unter Einbeziehung von Klima- und Grundwasserstandsdaten Ermittlung des Kennwerts FSMw.

Da die Zwischengröße FSMt separat für bis zu 11 Schwermetalle ermittelt wird (Cd, Mn, Ni, Co, Zn, Al, Cu, CrIII, Pb, Hg, FeIII), existieren auch vom Kennwert FSMw 11 schwermetallspezifische Varianten. Für jedes betrachtete Metall wiederholt sich der unter Verknüpfungsregel 7.3 beschriebene Verfahrensgang.



ERGEBNIS

Ordinal skalierter Kennwert (z.B. "4" = "hoch")



MASSSTABSEIGNUNG

Für alle Maßstäbe



EINSCHRÄNKUNGEN

  • Für FSMt Verwendung des Ziel-pH-Wertes nur zur näherungsweisen Beurteilung der Bodenazidität in Abhängigkeit von der Nutzungsart.

  • Für FSMt Ziel-pH-Werte bei forstlicher Nutzung (Verknüpfungsregel 2.1, Tab.3) ohne Differenzierung nach bestandsbildenden Baumarten.

  • Für FSMt keine Berücksichtigung erhöhter Eisenoxidgehalte als Eingangsgröße für Verknüpfungsregel 7.3.

  • Einfluß kleinräumiger Reliefdifferenzierung auf die klimatische Wasserbilanz (KWBJ, Verknüpfungsregel 3.8) bleibt unberücksichtigt.

  • Vom DVWK genannter Effekt lateral abziehenden Stauwassers wird nur näherungsweise nach dem kf-Wert des Unterbodens beurteilt.

  • Obiger Kennwert FSMw erlaubt eine Einschätzung des Filtervermögens des Bodens bis in maximal 2 m Profiltiefe. Das Potential längerer Filterstrecken bei großen Grundwasserflurabständen bleibt unberücksichtigt. Gleiches gilt für das Potential carbonathaltiger Gr-Horizonte.



DATUM

Januar 1995



STATUS

Im Niedersächsischen Landesamt für Bodenforschung und im Geologischen Landesamt Nordrhein-Westfalen programmiert und zur digitalen Erstellung bodenkundlicher Auswertungskarten eingesetzt. Bestandteil der MeMaS-Software



ABBILDUNG



WIKISTRUKTUR