AGBoden:Verknüpfungsregel 7.3
Ermittlung der relativen Bindungsstärke für Schwermetalle im grundwasserfreien Bodenraum
EINGANGSDATEN
- pH-Wert (CaCl2) je Horizont
- Bodenart je Horizont
- Humusgehalt je Horizont (in Klassen)
- mittlerer Grundwasserhochstand MHGW
oder alternativ
Go-Obergrenze
KENNWERT
FSMt [Stufe 0 - 5]
(nur ordinal skaliert)
KENNWERTERMITTLUNG
Der Kennwert FSMt wird schwermetallspezifisch ermittelt.
Für jedes individuell betrachtete Schwermetall wiederholt sich der gesamte im folgenden beschriebene Verfahrensgang.
Für die Einschätzung der relativen Bindungsstärke für Schwermetalle im grundwasserfreien Bodenraum werden bis maximal 2 m Tiefe alle Horizonte eines Profils bis zum mittleren Grundwasserhochstand bzw. bis zur Obergrenze des Go-Horizonts betrachtet.
Ober- und Unterbodeneigenschaften werden zu einem gemeinsamen Kennwert aggregiert, in den jedoch nicht alle Horizonte des Profils in gleicher Weise eingehen. In einem ersten Schritt wird das 30 cm-Intervall ausgewählt, das allein nach dem pH-Wert die höchste relative Bindungsstärke aufweist. Weitere Zuschläge sind ton- und humusgehaltsabhängig. Dabei werden die obersten 30 cm (= Oberboden) und der verbleibende Unterboden getrennt bewertet. Für beide Bereiche wird jeweils ein Zuschlag erteilt, sofern Ton- und Humusgehalt die dafür erforderlichen Schwellenwerte erreichen.
1. | Nach Vorgabe des Schwermetalls und dem Eingangsdatum pH-Wert wird aus Tabelle 1 für jeden Horizont als Zwischengröße die relative Bindungsstärke des betreffenden Metalls (FSM) ermittelt. Derjenige Horizont, der den höchsten Wert aufweist und zugleich mächtiger als 30 cm ist, wird ausgewählt. Beträgt die Mächtigkeit des Horizontes maximaler relativer Bindungsstärke weniger als 30 cm, so wird mit dem angrenzenden Horizont ein gewichtetes Mittel gebildet. Zwischen darüber- und darunterliegendem Horizont entscheidet ggf. wieder der FSM-Wert; → 1. Wert. Dieser Wert gilt zunächst für sandige, adsorptionsschwache Böden. | ||||||||
2. | Bei der Berücksichtigung des Einflusses von Ton und Humus werden Ober- und Unterboden separat bewertet.
Erläuterungen zum
STANDJanuar 1995 QUELLENSekundärquelle: AD-HOC-AG BODEN (2000): Methodendokumentation Bodenkunde. Auswertungsmethoden zur Beurteilung der Empfindlichkeit und Belastbarkeit von Böden. – HENNINGS, V. (Koord.), 2. Aufl., Geol. Jb. SG 1; Hannover.
WIKISTRUKTURInhaltsverzeichnis: 7 Kennwerte zur Bewertung der Filtereigenschaften Seitenvergleich: AGBoden <-> FISBo |