AGBoden:Verknüpfungsregel 1.28

Aus MethodenWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ermittlung der Verwitterungsdeckenmächtigkeit


EINGANGSDATEN

  • "mittlere Verwitterungsdeckenmächtigkeit" (regionaler Mittelwert)
  • Reliefformtyp
  • Hangneigung



KENNWERT

MV [m]



KENNWERTERMITTLUNG

Die Ermittlung einer standortspezifischen Verwitterungsdeckenmächtigkeit setzt die Kenntnis eines für die Region gültigen Mittelwerts voraus, der aus einer Mindestanzahl von Spindel- oder Rammkernbohrungen abgeleitet werden kann.

Aus empirischen Befunden im Einzugsgebiet "Oberes Niestetal" darf für den Mittleren Buntsandstein in erster Näherung als Mittelwert eine Verwitterungsdeckenmächtigkeit von 3,5 m angenommen werden.

Dieser Mittelwert kann nachfolgend unter Anwendung von Tabelle 1 in Abhängigkeit von Reliefformtyp und Hangneigung modifiziert werden.

VKR 1 28 Tabelle 1.png



ANMERKUNGEN

Der Begriff "Verwitterungsdecke" schließt nicht nur das bodenkundlich definierte Solum mit ein, sondern umfasst im Zusammenhang mit dem Modell AcidProgress alle mineralischen Untergrundhorizonte bis zur Obergrenze unverwitterten Festgesteins, die im Einzelfall nur sehr geringe Feinbodenanteile aufweisen können.



EINSCHRÄNKUNGEN

  • VKR 1.28 erfordert als Eingangsdatum einen regionalspezifischen Mittelwert der Verwitterungsdeckenmächtigkeit, der im Normalfall nur durch Bohrungen eines bestimmten Stichprobenumfangs ermittelt werden kann und daher eigene Geländeerhebungen voraussetzt.

  • Nur bei Übereinstimmung in der lithostratigraphischen Einheit "Mittlerer Buntsandstein" darf in erster Näherung als Mittelwert eine Verwitterungsdeckenmächtigkeit von 3,5 m angenommen werden.

  • Ebenso wie dieser Mittelwert gilt auch Tab. 1 zunächst nur für Standorte gleichen geologischen Ausgangsmaterials und bedarf außerhalb dieses Anwendungsbereichs noch einer generellen Überprüfung.



STAND

März 2002



QUELLEN

Sekundärquelle:


Primärquellen:

  • MALESSA, V. & MÜLLER, U. (Hrsg.) (2001): AcidProgress - Das Planungsverfahren für die Forst- und Wasserwirtschaft zur Prognose des Eintritts von Gewässerversauerung in bewaldeten Einzugsgebieten. - Arbeitshefte Boden, Heft 2001/2; Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung, Hannover.




WIKISTRUKTUR