AGBoden:Verknüpfungsregel 1.27
Ermittlung eines Korrekturfaktors zur nachträglichen Modifikation der Infiltrationsrate als Ergebnis von VKR 1.24
EINGANGSDATEN
- Bodenart
- Bearbeitungszustand
KENNWERT
Korrekturfaktor (der Infiltrationsrate) [dimensionslos]
KENNWERTERMITTLUNG
Bei Fehlen experimentell ermittelter Meßwert zu Infiltrations- und Abflußdaten näherungsweise Abschätzung der Zielgröße gemäß Tab. 1.
ANMERKUNGEN
Tab. 1 wird ausschließlich im Submodell zur Ermittlung der Infiltrationsrate für das Modell EROSION 2D/3D benötigt, um das Ergebnis von VKR 1.24 in Abhängigkeit vom individuellen Bearbeitungszustand des Oberbodens am jeweiligen Standort nachträglich korrigieren zu können.
Die Voreinstellung für den Korrekturfaktor im Modell beträgt "1" => keine Korrektur. Mit Korrekturfaktoren < 1 wird der Abfluß erhöht, so daß sich die simulierte Infiltrationsrate verringert. Werte > 1 reduzieren den berechneten Abfluß, so daß die Infiltrationsrate zunimmt.
EINSCHRÄNKUNGEN
Der Korrekturfaktor ändert sich dynamisch mit den Faktoren, die den Infiltrationsprozeß beeinflussen. Bei strukturschwachen, fein bearbeiteten Böden, die zur Verschlämmung neigen, wird der Korrekturfaktor mit zunehmender Bodenfeuchte geringer. Bleibt die Struktur der Böden trotz steigender Bodenfeuchte weitestgehend erhalten (z.B. bei gemulchten Böden), so ist bei Anwendung des Simulationsmodells auch ein höherer Korrekturfaktor zu wählen.
QUELLEN
Sekundärquelle: AG Boden: Korrekturfaktor zur nachträglichen Modifikation der Infiltrationsrate (VKR 1.27). URL: https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Boden/Netzwerke/AGBoden/methoden.html [18.10.2021].
Primärquelle: SCHMIDT, J., VON WERNER, M. & MICHAEL, A. (1996): EROSION 2D/3D. Ein Computermodell zur Simulation der Bodenerosion durch Wasser. - Hrsg.: Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Dresden, & Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie, Freiberg.